Aus der Geschichte der Fritz-Reuter-Schule

Die Fritz-Reuter-Schule besteht seit dem Jahr 1816. Zum Einzugsbereich der Schule gehören die Kieler Stadtteile Pries und Friedrichsort. Die ehemalige Volksschule Pries ist die Keimzelle aller später gegründeten Schulen nördlich des Nord-Ostsee-Kanals.
Im Jahre 1911 entstand der Altbau der heutigen Schule. 1958 erhielt die Schule mit der Vollendung des Erweiterungsbaus den Namen Fritz-Reuter-Schule und ist seit 1975 eine reine Grundschule. Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 wurde die Fritz-Reuter-Schule wieder mit der Heinrich-von-Stephan-Schule zusammengelegt. Die Nachbargrundschule entstand 1948 durch die Trennung der Schulgruppe Kiel-Friedrichsort von der Schulgruppe Kiel-Pries (Fritz-Reuter-Schule).
Als Schulgebäude diente ab 1950 das Kasernengebäude am Skagerrakufer.
Im Januar 2004 wurde der Antrag der Fritz-Reuter-Schule zum Ausbau zur ‚Offenen Ganztagsschule‘ genehmigt. Bis zur Vollendung der dadurch notwendigen Gebäudeerweiterungen und dem Bau einer Turnhalle wurden die Schulkinder bis zum Sommer 2006 in den Gebäuden in der Fritz-Reuter-Str. (Hauptstelle) und am Skagerrakufer (Nebenstelle) unterrichtet.
Im Schuljahr 2017/2018 besuchen 319 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen ihre Schule.

Stichpunkte aus der Schulchronik

  • 1816: Im Dorf Pries wird ein Schulhaus gebaut
  • 1877: Bau des Krankenlazaretts an der Wasserallee
  • 1882: Ein Schulneubau mit zwei Räumen entsteht
  • 1911: Das neue Schulgebäude in der Fritz-Reuter-Str. wird fertig gestellt
  • 1919: Aus der Schule Pries zweigt sich die Realschule ab
  • 1922: Das Dorf Pries wird nach Kiel eingemeindet
  • 1923: Nutzung des Gebäudes an der Wasserallee als Kinderheim; alle 5 Schulstandorte in Pries und Friedrichsort werden unter einer Leitung zusammengefasst.
  • 1933: Das Gebäude an der Wasserallee wird bis zum Kriegsende wieder als Marinelazarett genutzt
  • 1936: Umbenennung der Wasserallee in Skagerrakufer; die Schule Pries besuchen 706 Kinder. Am Schulfest nehmen 2000 Personen teil
  • 1939: Die Schülerzahl steigt sprunghaft auf über 1000 an
  • 1942: Das Schulgebäude in der Fritz-Reuter-Str. wird im 2. Weltkrieg zum Teil schwer beschädigt
  • 1945: am 8. Mai wird der Unterricht abgebrochen und im September mit 1523 Kindern in 36 Klassen wieder aufgenommen. Der Hunger aller ist oft groß; jedes Kind erhält von der Militärregierung 0,5 Liter Brei pro Tag
  • 1947: Die Schülerzahl wächst auf den Höchststand von 1847 Kindern an. Sie werden von 31 Lehrkräften in 45 Klassen unterrichtet. Für den Unterricht gibt es kaum Papier.
  • 1948: Die Schulgruppe Friedrichsort wird von der Schulgruppe Pries getrennt. Beide Schulen sind Grund- und Hauptschulen.
  • 1950: Die ehemailige Kaserne wird für Schulzwecke hergerichtet. Vorher werden die Klassen in der Festung, in der Garnisionsschule, in der Realschule und im Schusterkrug untergebracht.
  • 1951: Die vierjährige Grundschulzeit wird eingeführt
  • 1953: Die Schule erhält den Namen "Heinrich-von-Stephan"
  • 1954: Die Volksschule Pries erhält den Namen "Fritz-Reuter-Schule"
  • 1959: Durch einen Erweiterungsbau erhält die Schule neue Verwaltungs- und Klassenräume
  • 1963: Einrichtung des Schulkindergartens
  • 1969: Weitere Pavillonklassen werden angebaut
  • 1970: Einrichtung von Vorschulklassen; Zwei Vorklassen erweitern das Schulangebot der Fritz-Reuter-Schule; Erste Anmeldungen von Schülern mit Migrationshintergrund
  • 1971: Gesamtschulklassen werden im Gebäude der Heinrich-von-Stephan-Schule aufgenommen. Die Klassen 1 - 3 wechseln zur Fritz-Reuter-Schule.
  • 1974: Die 5-Tage-Woche wird eingeführt.
  • 1975: Im Ortsteil wird die Gesamtschule fertig gestellt. Die Anzahl der Schüler mit Migrationshintergrund steigt. Beide Schulen verlieren ihren Hauptschulteil. Die Schülerzahl der Fritz-Reuter-Schule sinkt dadurch auf 386
  • 1978: Die Außenstelle im Dorf Pries wird aufgelöst
  • 1982: Durchführung des ersten großen Laternenumzugs
  • 1986: Einrichtung der Leseklasse an der Heinrich-von-Stephan-Schule
  • 1988: Werken wird in den Regelunterricht integriert
  • 1991: Die Fritz-Reuter-Schule feiert ihr 175-jähriges Bestehen
  • 1997: Mit dem in den Regelunterricht integrierten Projekt "Schnecke" gewinnt die Fritz-Reuter-Schule den Förderpreis "Praktisches Lernen und Schule"
  • 1999: Einrichtung einer Integrationsklasse. Das PC-Projekt KLICK entsteht (2. Platz im Förderpreis)
  • 2000: Die Heinrich-von-Stephan-Schule feiert ihr 50-jähriges Bestehen; Vernetzung aller PCs in der Fritz-Reuter-Schule
  • 2001: Versuche der Schulzusammenlegungen scheitern am Druck der Öffentlichkeit (wie bereits 1987, 1990 und 1997)
  • 2004: Einführung der "verlässlichen Grundschule"; Die Ratsversammlung beschließt am 15.04.2004 die Zusammenlegung der Heinrich-von-Stephan-Schule mit der Fritz-Reuter-Schule zum Schuljahresbeginn 2004/2005. Die Fritz-Reuter-Schule wird zur Offenen Ganztagsschule erweitert.
  • 2006: Einweihung der "Offenen Ganztagsschule" am 10.11.2006
  • 2016: Die Fritz-Reuter-Schule feiert ihr 200-jähriges Bestehen

Chronik der Schulleitungen ab 1816

Im Jahr 1816 wurde das Schulgebäude im Dorf Pries eingeweiht; Die Schulgeschichte in Pries und Friedrichsort geht bis ins Jahr 1689 zurück.

  • 1816 - 1836: Lauritz Lund
  • 1836 - 1878: Asmus Blunk
  • 1878 - 1914: Gustav-Adolf Möller
  • 1914 - 1928: Magnus Schütt
  • 1928 - 1932: Adolf Feldvoß
  • 1933 - 1934: Emil Harms
  • 1934 - 1945: Friedrich Mußhardt
  • 1945 - 1946: Lehrer Struve
  • 1946 - 1962: Rudolf Flach
  • 1963 - 1980: Rudolf Winter
  • 1980 - 1984: Heiner Tödt
  • 1985 - 2013: Dieter Kraft
  • seit 2014: Cay Tonner